Faszination echter Handwerkskunst
Seit Jahrzehnten beschäftigte uns die Frage, wie wir das wunderschöne Fachwerkhaus an der Wasserstraße erhalten können. Auch wenn die von vielen empfohlene einfachste und schnellste Lösung der Abriss gewesen wäre, machte uns dieser Schritt nicht glücklich. Gerade, weil viele sehr positive Erinnerungen und dörfliche Geschichte mit diesem Haus aus dem Jahre 1864 verbunden sind. Leider erkannten wir sehr schnell den hohen Wahrheitsgehalt dieses Zitats von Erhard Eppler: "Wer heute versucht, etwas Bewahrenswertes zu bewahren, der muss schon fast ein Revolutionär sein."
Dennoch machten wir uns trotz vieler Hindernisse ans Werk und fanden die richtigen Verbündeten, die uns dabei unterstützten, das Fachwerkhaus von Grund auf zu sanieren. Hierbei wurden nicht nur für das Gebäude tragische Bausünden mehrerer Generationen beseitigt, die mal eben schnell übergestrichen, mit Silikon oder Zement kaschiert hatten, sondern sämtliche Holzkonstruktionen wurden überprüft und bei Bedarf erneuert. Unter Verwendung wertvoller historischer Baustoffe wurde Neues aus Altem geschaffen, sodass mittlerweile die Schönheit traditioneller Handwerkskunst wieder sichtbar geworden ist.
Zu Teil 2: Alte Bausubstanz erstrahlt in neuem Glanz